Die Fichte
Kurzbeschreibung:
Immergrüner Nadelbaum
Wurzel:
Flachwurzler, (deshalb sehr Windbruchgefährdet)
Stamm und Rinde:
Die Fichte, die im Nutzwald selten älter als 150 Jahre wird, kann eine Höhe von 30 bis 50 Meter erreichen. In urwaldähnlichen Beständen kann sie auch bis zu 600 Jahre alt werden.
In ihrer Verzweigung variiert die Fichte sehr stark. Im Freistand ist sie bis weit herab mit Ästen versehen. Da wo sie dicht mit anderen Bäumen zusammen steht, sterben die Zweige der unteren Hälfte ab. Ihre quirlig stehenden Zweige sind in der oberen Stammhälfte waagrecht oder aufwärts gerichtet und in der unteren Hälfte hängen sie bogig abwärts.
Die Rinde ist zunächst rotbraun glatt oder etwas feinschuppig. Im Alter wird sie graubraun und blättert als Borke in Form von runden Schuppen ab.
Krone:
Bis ins hohe Alter kegelförmig, pyramidenförmig mit deutlich spitzem Gipfel.
Nadeln:
Die 5 bis 25 mm langen Nadeln sind sehr dicht und spiralig gestellt. Sie werden 5 bis 7 Jahre alt.
Blüten:
Nach einem Alter von 40 bis 60 Jahren blüht der Baum das erste Mal. In Abständen von 4 bis 7 Jahren blüht die Fichte dann regelmäßig. Die männlichen Blüten sind kugelig und etwa 1 cm groß. Sie sind erst karminrot und werden dann gelb. Die weiblichen Blüten sind leuchtend purpurrot und zapfenförmig aufrecht stehend. Im Jahr darauf werden sie reif und braun. Die 10 bis 16 Zentimeter langen Fichtenzapfen sind im August ausgewachsen und im Oktober reif.
Verschiedenes:
In den vergangenen Jahrhunderten bedeckte weitgehend noch ein Buchen-, Tannen- und Fichten-Mischwald das Land. Doch der ungeheure Holzverbrauch im Mittelalter führte zur Verschiebung des Baumartenverhältnisses. Mit einem Anteil von rund 60 Prozent am Baumbestand ist die schnell wachsende Fichte heute der wichtigste Baum in der Forstwirtschaft. Viele Dinge, von der Wiege bis zum Sarg, sind aus Fichtenholz gezimmert. Auch das Brauchtum wird von diesem Baum geprägt. Es sei nur an Maibaum und Weihnachtsbaum erinnert.